Deiche trotzten dem Sturmtief „Zeynep“

Fotos: Das Fluttor des Lühenanlegers am frühen Samstagmorgen / Landunter auf dem Parkplatz / Auch das Lühesperrwerk hielt den Wassermassen stand

 

3,20 Meter über Normal lief das Wasser der Elbe am frühen Sonnabendmorgen am Lüheanleger auf – überspülte das gesamte Areal und erreichte erstmals seit langem wieder das bereits lange vorher geschlossene Fluttor. Oberdeichrichter Dierk König mit seinen Stellvertretern Günter Pape und Hans-Baltha Schacht sowie die Feuerwehr waren vor Ort und verstärkten das Tor sicherheitshalber noch mit Sandsäcken.  „Unserem Elbdeich hat diese sehr heftige Sturmflut nichts anhaben können“, zieht Dierk König als Fazit.

Auch sonst gab es keine nennenswerten Schäden durch den Orkan an der Deichlinie. Erfreulich wenig Treibsel wurde angespült, da die Deiche eine günstige Richtung zum Wind haben. Am Bassenflether Strand kam es zwar zu einer Sandabspülung, die jedoch deutlich weniger heftig ausfiel als vor zwei Jahren. Das ergab eine Inspektion durch das Deichverbands-Führungstrio am Sonnabendmittag.

Sogar der vermutete Massenandrang am Lüheanleger blieb am Sonnabend aus, obwohl es trocken und sonnig war. Zwei Vertreter des Deichverbands waren den Nachmittag über bei wieder auflaufend Wasser dort, um sicherzustellen, dass die Grasflächen der Deiche nicht betreten werden. Erfreulicherweise mussten sie kaum eingreifen, denn die Spaziergänger waren bis auf sehr wenige Ausnahmen sehr diszipliniert und nutzten die vorhandenen Wege und Deichtreppen. Gegen 18 Uhr war der Platz abermals landunter, das Wasser erreichte diesmal aber nur noch den Deichfuß.

„Elbdeich und Lühedeich sind durch den anhaltenden Regen der letzten Zeit sehr aufgeweicht“, erklärt Dierk König. „Jeder Schritt darauf kann die Grasnarbe zerstören und zu Schäden führen, die die Sicherheit der Deiche massiv gefährden.“ Er appelliert daher an alle, auch in den kommenden Wochen ausschließlich die befestigten Wege und Treppen an und auf dem Deich zu nutzen.

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