Nutria – nun leider auch bei uns angekommen

An ihrem rattenähnlichen Schwanz sind Nutria von Bibern zu unterscheiden
Fotos: von Ronile auf Pixabay und von Alexas_Fotos auf Pixabay

 

 

Es war nur eine Frage der Zeit: Nun sind auch im Bereich des Deichverbands der I. Meile Altenlandes die ersten Nutria aufgetaucht. Die zwischen 40 und 60 Zentimeter großen und bis zu zehn Kilogramm schweren Tiere (sie werden auch Biberratten genannt) siedeln bevorzugt im Uferbereich von Flüssen, wo sie sich Erdhöhlen bauen. Eine sehr ernste Gefahr für unsere Deiche, die durch diese Höhlen ausgespült und somit instabil werden können.

Der Verband hat nach den ersten Nutriasichtungen sofort gehandelt: “Zehn Fallen werden jetzt den Jägern in unserem Verbandsgebiet übergeben”, erklärt Oberdeichrichter Klaus Jarck. Die Fallen sind identisch mit denen, die der Deichverband der II. Meile an die Hegeringe Buxtehude und Jork bereits im letzten März abgab.Sie werden zwei Mal täglich von den Jägern vor Ort kontrolliert.

Auch der Landkreis unterstützt inzwischen die Jagd auf die Biberratten, die einst aus DDR-Pelztierfarmen ausbrachen oder sogar freigelassen wurden. Naturschutzrechtlich sind die aus Südamerika stammenden Nutria als “invasive Art” eingestuft, die auch wegen des ökologischen Gleichgewichts in Deutschland wieder ausgerottet werden sollte.

Neben den bereits alarmierten hiesigen Jägern bitten wir auch die Bevölkerung, an der Elbe und entlang von Schwinge und Lühe verstärkt auf Anzeichen einer Nutria-Besiedlung zu achten und diese oder gar Tierbeobachtungen (siehe Fotos) umgehend beim Verband zu melden (siehe Button Kontakt).

Achtung: Nutria sind sehr wehrhafte Tiere, die auch Menschen attackieren, wenn sie sich bedroht fühlen. Nähern Sie sich den Tieren keinesfalls – und lassen Sie niemals Ihren Hund von der Leine!

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