Elbdeiche müssen erhöht werden

Die langgeforderte Neuberechnung der Deichhöhen entlang der Niederelbe liegt endlich vor. Sie ergaben (wie längst vermutet), dass der Elbdeich im Bereich unseres Deichverbandes fast durchweg zu niedrig ist. Im „Dienstbericht 1/2019“ des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) heißt es: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bemessungswasserstände in diesem Bereich aktuell etwa 0,8 m höher liegen als vor ca. 30 Jahren abgeschätzt. Zusammen mit den neuen Bemessungsmethoden kommt es hierdurch zu deutlichem Unterbestick, der streckenweise über 1 m beträgt. Im Verbandsgebiet ist also dringender Handlungsbedarf geboten.“

Nach den Messungen und Berechnungen des NLWKN liegen die nötigen Deichhöhen nun zwischen 8,01 m und 9,64 m. Und: darin sind die Auswirkungen der aktuellen Elbvertiefung noch nicht berücksichtigt. Oberdeichrichter Klaus Jarck fordert deshalb mit seinem Kollegen vom DV II Meile Alten Landes, Wilhelm Ulferts, einen weiteren Zuschlag von mindestens 10 bis 20 Zentimetern bei den anstehenden Baumaßnahmen einzuplanen..

Neben den Erhöhungen des Elbdeichs muss außerdem das Lühe-Sperrwerk neu gebaut sowie die Schöpfwerke Wetterndorf und Twielenfleth angepasst werden. Starten können die Bauarbeiten erst, wenn entsprechende Feststellungsverfahren abgeschlossen sind. „Wir rechnen mit einem Baubeginn frühestens 2022“, sagt Klaus Jarck. Da jeder Deichkilometer mit ca. 3 Mio. Euro Baukosten veranschlagt wird, wird voraussichtlich pro Deichverband und Jahr jeweils ein Kilometer Deich ertüchtigt werden. „Bei einer Länge von gut 11 Kilometern in unserem Verbandsgebiet ist also mit rund 12 Jahren Bauzeit zu rechnen“, so Klaus Jarck. Insgesamt werden die Deicherhöhungen zwischen Cranz und Cuxhaven geschätzt rund 420 Mio. Euro kosten.

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